Mit Maß und Ziel.

2020 mein Leben in Freiheit

Nach 5 Jahren habe ich vieles erreicht. Das Wichtigste dabei aber ist die Schmerzfreiheit. Nach 2 Jahren Training nach Liebscher & Bracht, war ich auf einem guten Weg und hatte das Ziel auch schon vor Augen. Dachte ich! Man weiß erst, wie es sich anfühlt, wenn man angekommen ist und das Gefängnis verlassen hat. Am Anfang reicht es vielleicht nur schmerzfrei zu sein. Das ist auch ok und kann man so auch stehen lassen.

Im Frühjahr 2019 hatte ich nach einem medizinischen Eingriff einen Rückschlag, der mich fast aus der Bahn geworfen hätte. Ich hatte Knieschmerzen gefühlte 24 Stunden. Mir viel es so schwer mich zu den Übungen zu motivieren. Ich hatte nach allem was ich mitgemacht hatte, keine Lust mehr auf Schmerz. Es war reflektierend wohl mehr der Kopf, der nicht mehr wollte. Das konnte ich so nicht stehen lassen. Für meine Kunden bin ich ja ein Vorbild. Wie will ich Menschen motivieren dranzubleiben, wenn ich selbst es nicht schaffe.

Dann kam auch noch eine kurzfristige Unverträglichkeit auf Fleisch, Milch, Weißmehl usw. Ich hatte die Ernährung davor schon umgestellt, aber nicht konsequent. Was auch immer mir mein Körper zeigen wollte. Ich habe reagiert. Anfänglich nur durch Verzicht dieser Lebensmittel, ohne wirklichen Erfolg. Anfang 2020, nachdem ich Petras Vortrag zum x-ten Mal gehört und ihre Bücher ( Dr. Petra Bracht z.B. Das Vegane Kochbuch mit Johann Lafer oder Klartext Ernährung) wieder und wieder zur Hand genommen habe, war es dann so weit. Ich habe angefangen mit Intervallfasten 16/8. Also mindestens 16 Stunden nichts essen und in den verbleibenden 8 Stunden Nahrungsmittel zu mir zu nehmen.

So jetzt weiß ich, hören die meisten von euch auf zu lesen. Es geht ans Eingemachte. Den meisten geht das zu nahe. Petra behauptet schon allein deshalb, weil das mit unter die Mama angreift, die ja immer so gut gekocht hat. Man will es nicht hören. Es ging mir selbst lange so. Ich hatte immer gedacht, jaja macht ihr mal. Ich ernähre mich schon gesund.

„Ich will doch noch leben und nicht auf alles verzichten“

Ich weiß nicht, was ich wirklich darunter verstanden hatte. Jedenfalls war es nicht so. Wir müssen verstehen, dass Nahrung für unsere Zellen und nicht nur unser Lustgefühl befriedigen. Ich höre in meinen Ernährungsberatungen immer wieder den Spruch „Ich will doch noch leben und nicht auf alles verzichten“. Ich sage dann immer wieder mit meinem strahlenden Lächeln „sehe ich so aus, als ob ich nicht leben würde und auf alles verzichten?“

„Sehe ich so aus, als ob ich nicht leben würde und auf alles verzichten?“

Ein leicht verzweifeltes Kopfschütteln ist meist die Reaktion darauf. Ich bin weit weg davon eine Dogmatikerin zu sein. Ich hole mir hie und da ein großes Stück Kuchen bei meiner Lieblingsbäckerin Iris im Zimt & Koriander, kann manchmal den Salzbrezeln nicht widerstehen (erinnert mich an Freitagabende mit meiner Mama bei den Krimis), oder eine Dinkelseele mit Rotschmierkäse aus dem Alnatura (Das erlaube ich mir nur, wenn ich da bei Wind und Wetter auch hinradle).

Aber eben Ausnahmen und dann freue ich mich darauf. Wenn ich richtig in mich hineinhöre, geht es mir keineswegs körperlich richtig gut danach. Mein Kopf hat Befriedigung gefunden. Mein Magen fühlt sich sauer an und ich bin eher lasch.

Wie sieht also mein Alltag aus? Zugegeben ein wenig geht es mir da so wie meiner geliebten Oma Goldschatz, die täglich einen großen Topf Pellkartoffeln für ihre Viecherschar kochte und die eine oder andere Kartoffel, dann mit Butter oder Bibeleskäs für sich übrigließ. Ich komme im Alltag mit einfacher, ehrlicher, auch öfters gleichen Nahrung aus. Viel Gemüse mit pflanzlichem Eiweiß in Form von z.B. Kichererbsen Nudeln aus. Ich darf an dieser Stelle verraten, dass meine Cousine, die hier in München mit einem der besten italienischen Köchen verheiratet ist, 2 -3 Mal in der Woche mit mir gemeinsam zu Mittag ist. Es schmeckt ihr. Wenn ich besagten Koch, Vito ggf. auch mal davon kosten lasse, ernte ich ganz oft ein Lob.

Was will ich damit sagen. Es ist mindestens essbar, macht nicht unglücklich und auch nicht frustig. Ich muss nicht hinterher noch eine Tafel Schokolade essen oder mich mit sonst etwas Ungesundem befriedigen. Oft ist es so, dass ich durch meinen nicht planbaren Tag, erst nach 20 Stunden was esse. Dann auch nicht wie früher, gefühlt ein gefülltes Pony mit Reis vertilgen könnte, sondern einfach meinen Berg Gemüse mit Kartoffeln, Vollkornnudeln, Hülsenfrüchten-Nudeln und oder Salat, esse.

Auch mein Gläschen Wein gönne ich mir und nach dem Tennis darf es gerne auch ein leichtes Weißbier sein.

Heute kann ich gut eine Stunde joggen. Mehrere Stunden Tennis spielen (das kommt bei Punktspielen vor). An meinem Spagat arbeite ich noch 3 cm um auf den Boden zu kommen, die Brücke schaffe ich momentan nur annähernd zum Boden und um das Gleichgewicht auf der Slackline zu halten, dauert es noch. Noch!!!

Ich fühle mich sehr gut in meinem schmerzfrei und beweglichen Körper!

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